BFL Project
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Bayern Flora
The Bayern FLora (BFL) is a longtime initiative ***** Text ****
The BFL initiative is currently supported by two infrastructure projects funded from 2013 to 2016 (under the overall responsibility (Gesamtleitung) of Prof. Dr. S. Renner and the scientific lead of Dr. D. Triebel).
Title: Flora von Bayern – Archivierung, Datenfluss und Datenbereitstellung in der Diversity Workbench und im Fachinformationssystem Naturschutz
Short title: BFL: Datenmanagement und Datenfluss, DWB und FIN
funded by: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
Project partners (Projektpartner): LfU, BSM, SNSB IT-Zentrum
Scientific co-workers (Wissenschaftliche Mitarbeiter): Dipl.-Biol. W. Ahlmer, Dr. S. Socher, Dr. M. Weiss
FIN Web
Hintergrund
Knapp 100 Jahre nach Veröffentlichung der Landesflora durch Franz VOLLMANN und mehr als 20 Jahre nach dem Verbreitungsatlas von SCHÖNFELDER & BRESINSKY besteht angesichts des Florenwandels durch Zuwanderung oder Aussterben die dringende Notwendigkeit für eine neue, zeitgemäße Bilanz der bayerischen Flora. Da die Daten im laufe der Zeit an Umfang und Komplexität stetig zunahmen sind auch die technischen und fachlichen Anforderungen an eine nachhaltige und zukunftsfähige Datenhaltung deutlich gewachsen. Der amtliche Naturschutz, die Ehrenamtlichen und die Wissenschaft stellen sich nun gemeinsam der Herausforderung die Datenhaltung zu erneuern und es so zu ermöglichen, dass floristische Daten künftig in höchstmöglicher Qualität überall dort verfügbar sind, wo sie gebraucht werden. Hier zu wurde am 2. April 2011 in der Botanischen Staatssammlung München die Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern gegründet und das Projekt „Flora von Bayern – Archivierung, Datenfluss und Datenbereitstellung in der Diversity Workbench und im Fachinformationssystem Naturschutz“ ins Leben gerufen.
aktueller Stand der floristischen Kartierung
Nach der Veröffentlichung des Verbreitungsatlas durch Schönfelder & Bresinsky (1990) erlebte die Erfassung der Pflanzenarten in diversen Projekten weiteren Aufschwung. Angesichts begrenzter technischer Möglichkeiten und auslaufender Förderungen konnte dieser jedoch nicht vollständig in Wert gesetzt werden. Ehrenamtliche Kartierer/innen, Wissenschaft und amtlicher Naturschutz bündeln nun ihre Kräfte, um das botanische Wissen zusammenzuführen, zu sichern und zum Wohle der Gesellschaft verfügbar zu machen. Ziel ist eine zentrale Datenhaltung auf die online zugegriffen werden kann und die Umfang, Bedeutung und Verwendungszweck der Daten gerecht wird.
Der vorhandene Datenbestand wurde bis 2009 von der Zentralstelle für die Floristische Kartierung Bayerns an der Universität Regensburg betreut. Diese Betreuung der Daten v.a. durch die Diplom-Biologen Wolfgang Ahlmer und Martin Scheuerer war auf Grund finanzieller Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) unmittelbar auf den Output für die Naturschutzarbeit (v.a. Rote Liste) ausgelegt. Grundlegende technische Anpassungen und datenkuratorische Arbeiten waren daher nicht möglich.
2009 endete die Förderung und die technische wie inhaltliche Betreuung der Daten wurde ehrenamtlich vom ehemaligen Datenbankadministrator Wolfgang Ahlmer weitergeführt.
Eine systematische Pflege und Aktualisierung war seitdem nicht mehr möglich.
Die Datenbank mit Stand Ende 2008 liegt beim Bayerischen Landesamt für Umwelt. Seit 2009 wurden im Rahmen des Projektes „Pflanzenverbreitung und Klimawandel“umfangreiche Auszüge daraus an das Netzwerk für die Phytodiversität Deutschlands (NetPhyD) geliefert. Dort finden die Daten Eingang in den derzeit in Endredaktion befindlichen ersten bundesweiten Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen (Deutschlandatlas).
Aktuell existieren drei nicht optimal strukturierte Datenbestände (Zentralstelle Floristische Kartierung Regensburg, LfU, NetPhyD). Zudem erlaubt das momentane Datenmodell keine vollständige Erfassung der Metadaten, dies steht entsprechenden Korrekturen im Wege und erfordert immer wieder aufwändige Rückgriffe auf die Originaldaten.
Seit Ende der Förderung trafen zudem weitere, teils umfangreiche Neudaten zum Vorkommen von Pflanzen in Bayern ein, die aufgrund fehlender IT-Infrastruktur nicht (mehr) prozessiert werden konnten. Zudem existieren weitere Quellen (eingescannte Herbaretiketten, Einzelmeldungen per Email, umfangreiche Excel-Listen, dBase-Datenbanken, Artenschutzkartierungsdaten, Daten der Biotopkartierung Bayern) die kleinere und größere mehr oder weniger strukturierte Daten liefern. Diese Daten konnten noch nicht aufgearbeitet werden und bedürfen zudem einer, z.T. starken Anpassung an die Konventionen der Feldinhalte.
Wichtiger Bestandteil der zukünftigen Datenhaltung ist die Bayerische Taxonomische Referenzliste. Derzeit beinhaltet sie 9.680 Arten (gültige Namen, Synonyme und klassifikatorische Einordnung der betreffenden Art, deutsche Namen, Rote-Liste-Status etc.). Von Experten erarbeitete Änderungen und Ergänzungen, sowie die im Zusammenhang mit der Arbeit am „Deutschlandatlas“ entstandenen Änderungen der Deutschen Taxonomischen Referenzliste sind noch in die bayerische Liste einzupflegen.
Ebenfalls liegen an verschiedenen Stellen diverse Bestände von Bilddaten vor, die einer nachhaltigen Verwaltung bedürfen.
All die genannten Schwierigkeiten stehen derzeit einer Pflege, Nutzung und Weiterentwicklung der floristischen Daten durch Wissenschaft, Ehrenamt und amtlichen Naturschutz im Wege.
Diversity Workbench (DWB) und SNSB IT-Zentrum
Die Diversity Workbench (DWB) ist als „virtuelle Forschungsumgebung“ und Plattform zum Datenmanagement sowie zur Archivierung von biologischen Forschungsdaten an verschiedenen Naturwissenschaftlichen Sammlungen deutschlandweit im Einsatz. Die seit 1999 entwickelte Software ist open source und wird zum freien Download unter www.diversityworkbench.net bereitgestellt. Die DWB wird u.a. zur Verwaltung von taxon-bezogenen Beobachtungsdaten, beschriebenen Daten und für Daten aus biologischen Forschungsprojekten eingesetzt. Das SNSB IT-Zentrum ist das Datenzentrum der Staatlich Naturwissenschaftlichen Sammlung Bayerns. Dort wird die Entwicklung der DWB koordiniert und die meisten DWB Client-Komponenten implementiert. Unter www.snsb.info/Services werden eine Reihe von online-Diensten (Web-Services) bereitgestellt.
Ziele des Projektes
Das Projekt verfolgt vier Hauptziele
- Beteiligung aller Stakeholder
- Ehrenamtliche, amtlichen Naturschutz und Wissenschaft zusammenbringen
- Bedürfnisse und Begrenzungen respektieren
- gegenseitiges Vertrauen herstellen
- Nachhaltige Sicherung der Daten
- Sicherung der Orginal- und Metadaten nach Stand der Technik
- Technische und kuratorische Kontinuität
- Regelung des Datenzugangs
- Aktualisierung der Daten
- Rückfluss der Bundesdaten inkl. Korrektur
- Erfassung neuer Datenbestände
- Durchführen und Anwenden von Korrekturen
- Verstetigung der Datenflüsse
- aufende Erfassung von Neudaten
- Einbindung von ehrenamtlichen Kuratoren
- laufende Aktualisierung Bayernflora.de und FISNatur
Title: BIB 2.0: Botanische Kommunikationsplattform für Bayern – Modell für Deutschland
Short title: BFL: Kommunikationsplattform BIB 2.0
funded by (Förderung durch): World Wide Fund For Nature Deutschland (WWF Deutschland)
Project partners (Projektpartner): BBG, RBG, BSM, SNSB IT-Zentrum, Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern (vertreten durch Prof. Dr. J. Ewald, Prof. Dr. L. Meierott, Prof. Dr. P. Poschlod) (responsible: Prof. Dr. J. Ewald, Prof. Dr. L. Meierott, Prof. Dr. P. Poschlod)
Associated partner: biowikifarm (Dr. G. Hagedorn)
Scientific co-workers (Wissenschaftliche Mitarbeiter): ***
Mit dem Projekt "BIB 2.0: Botanische Kommunikationsplattform für Bayern- Modell für Deutschland" soll aus der bereits bestehenden Webseite bayernflora.de ("Botanischer Informationsknoten Bayern" (BIB)) ein Medium entstehen, dass es nicht nur den Mitarbeitern aus Naturschutz und Wissenschaft sondern auch den engagierten Ehrenamtlichen und dem interessierten Laien ermöglicht am botanischen Geschehen in Bayern aktiv teilzunehmen. Anlass hierfür ist das Projekt "Flora von Bayern - Archivierung, Datenfluss und Datenbereitstellung in der Diversity Workbench und im Fachinformationssystem Naturschutz“. Der neue Informationsknoten ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg dieses Projektes. Er ermöglicht es zum einen umfangreiche, komplexe Datenbestände aus zahlreichen lokalen Projekten zu sammeln und auszuwerten, zum anderen stellt er ein wichtiges Medium dar um Kontakt mit der Öffentlichkeit zu knüpfen und deren Unterstützung einzuwerben. Um den derzeit bestehenden Informationsknoten auszubauen ist es wichtig ihn in eine nachhaltig gesicherte und für die Weiterentwicklung offene Struktur umzuwandeln. Mit seiner Expertise für die Softwarepakete "Biowikifarm" und "Diversity Workbench" übernimmt das IT-Zentrum der Staatlichen Naturkundlichen Sammlung Bayerns (SNSB IT-Zentrum) diese Aufgabe. Diese beiden Softwarepakete sind open source-Software mit langfristiger Entwicklungsperspektive. sie lassen sich prinzipiell auch für vergleichbare Projekte in anderen Bundesländern oder auf Bundesebene einsetzen, der neue Informationsknoten stellt damit auch in technischer Hinsicht ein Modell für ganz Deutschland dar.
"Biowikifarm" und "Diversity Workbench"
Biowikifarm
Die Biowikifarm ist eine technische Plattform, welche eine größere Zahl von MediaWiki-Installationen unter einheitlicher Umgebung verwaltet. Sie steht Projekten aus den Bereichen Umweltbildung, Bio- und Geodiversitätsforschung, Ökologie und Naturschutz zur Nutzung bereit. Die verschiedenen Projekte können mit Hilfe von Biowikifarm eigenen Veröffentlichungen pflegen, die dauerhafte Pflege und Erhaltung wird jedoch gemeinsam gewährt. Da sich ein Wiki sehr gut für die flexible Zusammenarbeit mit vielen Nutzern eignet und die damit erstellten Publikationen eine hohe Dauerhaftigkeit besitzen, ist die Biowikifarm sehr gut für das Projekt "Botanische Kommunikationsplattform für Bayern" geeignet. Zudem hat das SNSB IT-Zentrum der Biowikifarm eine Langzeit-Verfügbarkeit garantiert wodurch besonders gute Bedingungen für eine Zusammenarbeit in diesem Projekt vorliegen.
Diversity Workbench
Die Diversity Workbench (DWB) ist eine Plattform aus interoperablen relationalen Datenbanken. Die Beobachtungsdaten zur Flora von Bayern sowie die dazugehörige Taxonreferenzliste und die Metadaten sollen neu strukturiert, qualitätsverbessert und in die DWB-Datenbank überführt werden. Bayernflora.de wird künftig aus diesem Datenbestand die jeweils aktuellen Daten zu Taxonomie und Verbreitung der Pflanzenarten beziehen.
Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern
Knapp 100 Jahre nach Veröffentlichung der bislang einzigen bayerischen Landesflora durch Vollmann 1914 wurde am 2. April 2011 in der Botanischen Staatssammlung München die Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern gegründet. Sie setzt die Arbeit der Zentralstelle für die Floristische Kartierung Bayerns fort und hat sich zum Ziel gesetzt, die Flora des gesamten Freistaates zu erfassen, darzustellen und hinsichtlich der durch Landnutzung und Klimawandel verursachten Veränderungen auszuwerten. Unter der Führung der beiden großen botanischen Gesellschaften Bayerns, der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft und der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, wird eine breite Allianz aus Naturschutzverbänden, Hochschulen und Fachbehörden angestrebt.
Das Projekt wird derzeit von einer vierköpfigen Steuerungsgruppe organisiert und vorangetrieben; es wird von Regionalkoordinatoren und im ganzen Land verteilten regionale Florenprojekte unterstützt. Inzwischen wurde eine Kartierungsanleitung erarbeitet; in mehreren Regionen wurden Kartierungsaktivitäten neu aufgenommen. Als weiterer Meilenstein soll 2014 eine kommentierte Checkliste der Blüten- und Farnpflanzen Bayerns veröffentlicht werden. Mit der Publikation von ersten Bänden einer neuen "Flora von Bayern" ist ab 2016 zu rechnen.
Steuerungsgruppe
Prof. Dr. Jörg Ewald Botanik und Vegetationskunde Tel. 08161-715909 |
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Prof. Dr. Lenz Meierott Am Happach 43 Tel. 0931-706052 |
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Prof. Dr. Peter Poschlod Universität Regensburg |
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Dr. Willy Zahlheimer Freinberger Str. 11 Tel. 0851-9290678 |
Regionalkoordinatoren
Ansprechpartner | |
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Unterfranken | Prof. Dr. Lenz Meierott Am Happach 43 |
Oberfranken | Dr. Pedro Gerstberger Lehrstuhl für Pflanzenökologie |
Mittelfranken | Friedrich Fürnrohr Laubholzweg 3 |
Oberpfalz | Dipl.-Biol. Martin Scheuerer Peter-Rosegger-Str. 10 |
Niederbayern | Dr. Willy Zahlheimer Freinberger Str. 11 Dipl.-Biol. Wolfgang Diewald |
Oberbayern | Raum Ingolstadt: Dr. J. Ernst Krach
Dr. Franz X. Winter |
Schwaben | Nordschwaben: Jürgen Adler
Günter Riegel German Weber |
Alpen | Dr. Wolfgang Lippert Dr. Troll-Str. 12
Anton Mayer |
Aktuelles & Veranstaltungen
News
- Flora von Bayern: Projektbeschreibung (39 kB)
- Pressemitteilung zur Tagung vom 2. April 2011 (65 kB)
- Stellenausschreibung für einen Botaniker zur Unterstützung der Flora von Bayern
Veranstaltungen & Exkursionen
2013 | |||||||||||
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Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember |
September 2013 | |||
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Datum | Veranstaltung/Exkursion | Veranstalter | Veranstaltungsort |
Samstag im September | TK 6437/4, Hirschau, Thema: Ergänzung der Quadrantenliste - Herbstflora; Leitung: Bärbel Heindl-Tenhunen (mobil: 0160 92476766) | Verein Flora Nordostbayern | Treffpunkt: 10 Uhr, Hirschau – an Haltebucht zw. Kreuz- und Mühlweiher an Staatsstraße 2238 (von der B14 von Westen kommend re auf die Staatsstraße abbiegen) |
Samstag 14. September | Kartierungs-Exkursion, TK 6735/1 Deining, Leitung: Johann Sigl, Friedrich Fürnrohr | Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes | Treffpunkt: Lengenbachkapelle b. Arzthofen |
Donnerstag 19.September | Botanische Abendexkursion "Kraut und Rüben"; Unser Ziel ist das Nürnberger Knoblauchsland mit seinen Nutzpflanzen und mit seiner Ackerbegleitflora; Führung/Leitung: Claudia Frosch-Hoffmann/Dieter Theisinger | Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg | Treffpunkt: 17.10 Uhr, Nürnberg-Kraftshof, Bushaltestelle (VAG-Bus 31 von Nürnberg-Thon) |
Samstag 21. September | Nürnberger Spaziergänge - Der Platnersberg in Erlenstegen; Das seit Jahrhunderten als Garten und Park genutzte Gelände auf der Steinplattenhöhe besitzt einen reichen Bestand an Gehölzen unterschiedlichster Herkunft, der sich auch auf die privaten Gärten im Umkreis des Parks erstreckt. Die ansehnlichen Grünflächen dazwischen haben sich eine gewisse Naturnähe bewahrt und sind nicht nur für sonnenhungrige Besucher von Interesse. Die enge Verschränkung von menschlicher Nutzung und spontaner Vegetation ist auf dem Platnersberg in besonderer Weise zu erleben, Führung: Wolfgang Troeder | Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg | Treffpunkt: 15:00 Uhr Haltestelle "Platnersberg" der Straßenbahnlinie 8 |
Samstag 21. September | Kartierungs-Exkursion, TK 5832/3 Lichtenfels, Leitung: Werner Nezadal | Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes | Treffpunkt: Reundorf Ortsmitte |
Samstag 21. September | Kartierungs-Exkursion, TK 7332/31 (Burgheim Süd) | ARGE Flora von Nordschwaben | Treffpunkt: 13.00 Uhr, Wächtering Ost, Zeller Straße |
Samstag 28. September | Kartierungs-Exkursion, TK 6228/4 Wiesentheid, Leitung: Volker Rathmann | Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes | Treffpunkt: Erlabronn Ortsmitte |
Sonntag, 29. September | Hecken, Wasser und Figurenzauber. Rundgang durch den Veitshöchheimer Hofgarten mit Bemerkungen zu Parkhistorie,Pflanzensymbolik und Dendrologie; Leitung: EurProBiol., Dipl.-Biol. Joachim G. Raftopoulo.(Kostenpfl. Veranstaltung im Rahmen von „Bayern Tour Natur“) | Naturwissenschaftlicher Verein Würzburg | Treffen: 10.00 Uhr, Haupteingang zum Park, Veitshöchheim. |
Oktober 2013 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Datum | Veranstaltung/Exkursion | Veranstalter | Veranstaltungsort | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Archiv
PublikationenText****
GeschichteDie Geschichte der floristischen Erforschung Bayerns lässt sich über 460 Jahre zurückverfolgen. Die letzten gut 100 Jahre beinhalten auch die Geschichte der planmäßigen Erfassung der bayerischen Flora und damit auch die Geschichte der bayerischen Zentralstelle.
Die Anfänge der Floristischen Erfassung in BayernDie Anfänge der botanischen Erforschung Bayerns reichen bis das 16. Jahrhundert zurück. Hier tauchen Namen wie FUCHS, AGRICOLA und GRETSER auf, deren Anliegen jedoch mehr die Beschreibung medizinischer Pflanzen und ihrer Anwendung ist − weniger die Feststellung ihrer Fundorte. Anfang des 17. Jahrhunderts erscheinen mit JUNGERMANN und MENZEL die ersten Lokalfloren in dem Gebiet, das später einmal Bayern sein würde.
Die erste bayerische FloraFranz von Paula SCHRANK gibt 1789 die erste bayerische Flora heraus, wobei Bayern zu jener Zeit im wesentlichen nur aus den altbayerischen Gebieten Niederbayern, Oberbayern und Oberpfalz besteht.
SCHRANK stellt hier 1.369 Gefäßpflanzen und 484 Kryptogamen zusammen und beschreibt deren Standorte und Besonderheiten, sehr oft auch die Fundorte. Als Quellen für seine Flora gibt er die bis dahin erschienenen Lokalfloren, verschiedene Einzelabhandlungen, Herbarien, seine eigenen Reisen und die Korrespondenz mit etlichen Gebietskennern an. Damit dürfte SCHRANK die erste floristische Datensammlung auf bayerischem Boden zusammengetragen haben.
Die Bayerische Botanische GesellschaftIn der Folge werden in Bayern dann noch etwa ein Dutzend botanische bzw. naturhistorische Gesellschaften gegründet. Besonders wichtig für die weitere Entwicklung war aber, dass sich 1890 einige umtriebige Münchner Mitglieder vom Botanischen Verein in Landshut absonderten und einen eigenen Verein gründeten, den sie gleich sehr selbstbewusst "Bayerische Botanische Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora" nannten. Entsprechend lautet auch der erste Satz ihrer Statuten: "Zweck der Gesellschaft ist die planmäßige Erforschung der gesamten Phanerogamen- und Kryptogamenflora des diesrheinischen Bayern." ("diesrheinisch" deshalb, weil seit 1819 auch die linksrheinische Pfalz zu Bayern gehörte). Tatsächlich kann man den Beginn zumindest der koordinierten Erfassung der Flora Bayerns mit der Gründung der BBG gleichsetzen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass diese Entwicklung ebenso wie der weitere Verlauf ohne die Tätigkeiten der anderen botanischen Gesellschaften nicht möglich gewesen wäre. In den Schriften der BBG wurden dann laufend Neufunde bekannt gegeben, auch Bestimmungsschlüssel für schwierige Artengruppen, Bibliographien und Anleitungen zur Kartierung − also im Grunde schon genau das, was wir heute noch bieten.
Die Verbreitung einer Art wird in VOLLMANN − wie in jeder Flora − nur verbal wiedergegeben: Meistens werden grobe Ortsangaben wie "Regensburg" oder "Weltenburg" und, wie schon vor VOLLMANN üblich, die regionale Zugehörigkeit wie "Jura" oder "Bayerischer Wald" gebracht. Vergleichende Arealbilder lassen sich hieraus nur beschränkt herauslesen. VOLLMANN, Franz (1914): Flora von Bayern. - 840 S., Stuttgart. Die Centralstelle in MünchenBereits 1900 mahnte GRADMANN: "Zu den dringenden Aufgaben der heutigen Wissenschaft gehört ohne Zweifel die Herstellung pflanzengeographischer Karten." Damit meinte er die Darstellung von sog. "pflanzengeographischen Genossenschaften", also von Artengruppen mit ähnlichen Standortsbedürfnissen und damit ähnlichen Verbreitungsbildern auf einer Karte als Beilage für die Floren. Solche Genossenschaften waren z.B. die "Montane Hochmoorgenossenschaft" oder die "Südeuropäische Steppengenossenschaft". An die Herstellung von Atlanten mit Verbreitungskarten aller Arten dachte damals noch niemand. GRADMANN schlug vor, die Fundorte für etwa 70 leicht erkennbare Charakterarten dieser Genossenschaften mit Hilfe aller bayerischen Botaniker zusammenzustellen − außerdem schlug er ein System von Vertrauensmännern vor, die die Informationen in den ihnen zugewiesenen Bezirken sammeln und an eine "Centralstelle" weitergeben sollten.
Erste Ergebnisse dieser pflanzengeographischen Durchforschung wurden von PAUL 1910 anhand einiger Moorpflanzen dargestellt − allerdings wurden dann doch nicht die Areale pflanzengeographischer Genossenschaften dargestellt, sondern Punktverbreitungskarten einiger weniger Arten. Erst 1938 brachte GAUCKLER − ein Schüler GRADMANNS − für Nordbayern eine ganze Reihe von Punktverbreitungskarten heraus.
GRADMANN, R. (1900): Vorschläge zur pflanzengeographischen Durchforschung Bayerns. - Mitt. Bayer. Bot. Ges. 1(16): 141-148. Die Zentralstelle in Regensburg
Auf diese Anregung durch die Briten kam es zu Vorschlägen zu einer entsprechenden Mitteleuropakartierung (EHRENDORFER & HAMANN 1965) und schließlich auch zu Vorschlägen zu einer Bayernkartierung im Quadrantenraster durch BRESINSKY (1966). Die Bayernkartierung begann zunächst in Südbayern. Mit der Gründung der vier nordbayerischen Regionalstellen (1972) wurde die Erfassung der Gefäßpflanzenflora Bayerns im ganzen Gebiet in Gang gesetzt. Mit dem Wechsel von Andreas Bresinsky und Peter Schönfelder Ende 1973 von München bzw. Stuttgart nach Regensburg lag die Koordination der Kartierung und die Herausgabe der Verbreitungsatlanten bei den Genannten.
Ziel der Mitteleuropakartierung − und damit auch der Deutschland- bzw. Bayernkartierung − war es, mit den begrenzten Mitteln und Mitarbeitern in begrenzter Zeit die Areale aller Arten und möglichst vieler Klein- und Unterarten festzustellen. Dabei war es gar nicht anders möglich, als sich im Informationsgehalt auf das Notwendige zu beschränken (Rasterfeld, Status, Quelle, Datum). Die Ergebnisse von gut zwei Jahrzehnten Kartierungen und Auswertungen wurden 1989 in einem Deutschlandatlas im TK25-Raster und schließlich 1990 in einem Bayernatlas im TK25-Quadranten-Raster veröffentlicht. (Link: Liste der Kartierer) Regensburg − jetzt die "Zentralstelle für die Floristische Kartierung Deutschlands, Bereich Süd" − war hierbei für die Sammlung der Daten in Bayern, Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz zuständig. Seit 1997, dem Ende einer zeitweiligen Finanzierung durch das Bundesamt für Naturschutz und der Aufnahme von Unterstützungen durch das Bayerische Landesamt für Umweltschutz, konzentriert die Zentralstelle in Regensburg ihre Tätigkeiten (wieder) auf Bayern. Seit 2003 konnte dadurch auch die Datensammlung zu den bayerischen Kryptogamen aufgenommen werden. Heute sieht die Zentralstelle ihre Hauptaufgabe nicht mehr in der bloßen Feststellung der Areale der einzelnen Arten, sondern will in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Umweltschutz auch Datengrundlagen für den botanischen Artenschutz liefern (s.a. Rote Liste).
Organisation der Floristischen Kartierung in Bayern 1990Gesamtkoordination
Wissenschaftliche Mitarbeiter in Regensburg Dr. Hans Fink (1974-1975), Dr. Ernst Krach (1976), Dr. Franz Schuhwerk (1977-1982), Franz Zintl (1983-1984) und Wolfgang Ahlmer (seit 1985).
Die im Folgenden genannten Mitarbeiter haben seit dem gebietsweise etwas unterschiedlichen Beginn der Kartierung durch umfangreiche Beiträge an dem vorliegenden Atlas mitgewirkt. Leider sind in der Zwischenzeit eine Reihe von ihnen verstorben, die in der Liste gekennzeichnet sind, soweit uns dies bekannt geworden ist.
Den im Folgenden genannten Mitarbeitern verdanken wir weitere wichtige Beiträge zu einzelnen Quadranten und Einzelfundmitteilungen.
Die Ortsnamen in dieser Tabelle beziehen sich auf den Ort der Mitarbeit.
Die Arbeitsgemeinschaft Flora von BayernAm 2. April 2011 wurde in der Botanischen Staatssammlung München die Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern gegründet. Sie setzt die Arbeit der Zentralstelle für die Floristische Kartierung Bayerns fort und hat sich zum Ziel gesetzt, die Flora des gesamten Freistaates zu erfassen, darzustellen und hinsichtlich der durch Landnutzung und Klimawandel verursachten Veränderungen auszuwerten. Unter der Führung der beiden großen botanischen Gesellschaften Bayerns der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft und der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, wird eine breite Allianz aus Naturschutzverbänden, Hochschulen und Fachbehörden angestrebt. Botanische Vereinigungen und ProjekteBotanisch-naturwissenschaftliche GesellschaftenNordbayern
Ostbayern
Südbayern
Regionale Vereinigungen und ProjekteNordbayern
Ostbayern
Südbayern
Überregionale Vereinigungen und Projekte
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